Informationen zum X-Account „Tempolimit Debatte Bot“ als Teil einer wissenschaftlichen Studie

Vielen Dank für Ihr Interesse am „Tempolimit Debatte Bot“. Der „Tempolimit Debatte Bot“ ist ein automatisierter Account auf X. Er ist Teil einer wissenschaftlichen Studie, über die wir im Folgenden aufklären möchten.

Studienzweck

Die Studie untersucht, inwieweit es möglich ist, mit Hilfe von automatisierten Accounts („Bots“) Diskussionen in Sozialen Medien anzustoßen. Es geht dabei vor allem um Diskussionen ausgehend von Argumenten, die nicht unbedingt der eigenen Sichtweise entsprechen. Dabei ist das übergeordnete Ziel, Möglichkeiten zu finden, Diskussionen in Sozialen Medien produktiver zu machen.

Verantwortliche für diese Studie

Die Studie wird durchgeführt durch die Universität Bielefeld von der Technischen Fakultät, Arbeitsgruppe Semantische Datenbanken, unter Leitung von Prof. Dr. Philipp Cimiano und Mitarbeit von Matthias Orlikowski, MSc.

Studienablauf – Was ist Teil dieser Studie?

Für die Studie wurde ein Bot programmiert, der automatisch auf bekannte Argumente in der Debatte um das Tempolimit reagiert. In der Debatte geht es um die Einführung einer allgemein geltenden Höchstgeschwindigkeit in Deutschland, insbesondere auch auf Autobahnen. Der Bot reagiert dabei auf eine von zwei Arten, die zufällig ausgewählt wird. Entweder zitiert der Bot einen Beitragund fügt a) einen allgemeinen Kommentar (bspw. „Hier geht es auch um das Tempolimit“) hinzu oder b) eine inhaltliche Erwiderung. Die Erwiderungen wurden vor dem Beginn der Studie von Journalist*innen nach unseren Leitlinien erstellt und basieren auf gründlicher Recherche. Sie sollen zur Differenzierung der eigenen Position einladen und verfolgen nicht das Ziel von einer bestimmten Meinung zu überzeugen. Der Bot wählt aus diesen Erwiderungen aus und generiert keine neuen Inhalte. Der Bot reagiert auf jeden Account nur einmal und nach Möglichkeit abwechselnd auf einen Beitrag für das Tempolimit und einen Beitrag gegen das Tempolimit. Diese Art von künstlicher Intelligenz funktioniert nicht ohne Fehler, es kann also zu falsch zugeordneten Erwiderungen kommen.

Zur Auswertung der Studie rufen wir über eine Schnittstelle von X, die für Programmierer*innen zur Verfügung gestellt wird, die Beiträge ab, die vom „TempolimitDebatteBot“ erstellt, aufgegriffen oder als Antworten auf diese Beiträgegeschrieben wurden. Dabei ermitteln wir, wie lang Ketten von Antworten in Reaktion auf den Bot werden und in welcher Art noch (bspw. Likes) auf die Beiträge des Bots reagiert wird.

Nutzen und Risiken

Mit Ihrer Teilnahme tragen Sie dazu bei, unser Verständnis zu vertiefen wie Diskussionen in Sozialen Medien trotz unterschiedlicher Sichten auf ein Thema angeregt werden können. Eine Aufwandsentschädigung für Ihre Teilnahme an dem wissenschaftlichen Forschungsvorhaben ist nicht vorgesehen. Durch die Teilnahme sind keine negativen Folgen oder besondere Belastungen zu erwarten. Die Untersuchung birgt keinerlei Risiken für Sie.

Datenschutz und Datennutzung

Die vollständige Datenschutzerklärung finden Sie unter: Datenschutzerklärung Tempolimit Debatte Bot (PDF)
Wir geben im Folgenden einen Überblick über unseren Umgang mit den im Rahmen der Studie erhobenen Daten. Die im Rahmen dieser Studie erhobenen personenbezogenen Daten werden vertraulich behandelt und mit Abschluss der Auswertung gelöscht. Die Studienergebnisse werden nur in zusammengefasster Form z.B. in wissenschaftlichen Zeitschriften, Artikeln oder Vorträgen veröffentlicht. Es ist ebenso geplant zusammengefasste Ergebnisse ohne Personenbezug in einem Online-Dienst für Forschungsdaten zu veröffentlichen (Zenodo, betreut von der Forschungseintrichtung CERN und finanziert von der Europäischen Komission).

Für die Studie werden ausschließlich öffentlich zugängliche Daten von X genutzt, unter Beachtung aller dafür geltenden Nutzungsbedingungen. Insbesondere werden alle Einstellungen zur Ihrer Privatsphäre geachtet. Beiträgemit beschränktem Zugang werden nicht Teil der Studie. Daher nehmen wir für diese öffentlichen Daten im Einklang mit datenschutzrechtlichen Bestimmungen auch ohne informierte Einwilligung eine Erlaubnis zur Verarbeitung zu ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken an. Abgerufen werden insbesondere der Text eines Beitrags, eine Identifizierungsnummer des Accounts der diesen verfasst hat sowie Metadaten zur Identifizierung des Beitrags(Identifizierungsnummer des Beitragssowie ggf. Identifizierungsnummern anderer Beiträgedie Teil der gleichen Kette von Antworten sind).

Sollten Sie unabhängig von der Zugänglichkeit Ihres Profils bzw. Ihrer Beiträge auf X wünschen, dass Ihre Beiträge nicht Teil der Studie sind, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf (siehe Kontaktdaten). Dies gilt insbesondere, wenn Sie minderjährig sind und ohne Einwilligung Ihrer Eltern an der Studie teilgenommen haben sollten.

Kontaktdaten

Bei Fragen zur Teilnahme und Datennutzung melden Sie sich gerne bei der Kontaktperson der Studie:
Herr Matthias Orlikowski
Universität Bielefeld
E-Mail: m.orlikowski@uni-bielefeld.de

Weitere Kontaktdaten nach Funktion finden Sie im Folgenden.

Verantwortliche
Universität Bielefeld
Universitätsstraße 25
D-33615 Bielefeld
Tel: 0521 / 106 – 00
E-Mail: post@uni-bielefeld.de
Web: https://www.uni-bielefeld.de

Projektleitung
Prof. Dr. Philipp Cimiano
E-Mail: cimiano@techfak.uni-bielefeld.de
Tel.: 0521-106-12249
Web: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/technische-fakultaet/arbeitsgruppen/semantic-computing

Datenschutzbeauftragte
Die Datenschutzbeauftragte erreichen Sie postalisch unter der Adresse der Verantwortlichen
Tel.: 0521 106-5225
E-Mail: datenschutzbeauftragte@uni-bielefeld.de